Antrag zur Förderung der innerörtlichen Nachverdichtung: seniorengerechte Wohnungen

im Gemeindegebiet gibt es eine beträchtliche Anzahl an Ein- und Zweifamilienhäusern, die nur noch von einer Person, sehr oft über 80 Jahre alt, bewohnt werden. Nach unserer Einschätzung möchten diese Personen sehr gerne in Karlstein bleiben, allerdings fehlt hier das Angebot an (kleinen) seniorengerechten Wohnungen in zentraler Lage.

Die Gemeinde Karlstein am Main ist finanziell eher nicht in der Lage in eigener Leistung ein solches Angebot zu schaffen. Gleichwohl sind einige, zum Teil stark sanierungsbedürftige, Gebäude in guter Lage in Hand der Gemeinde.

Hierzu zählen: in Dettingen sind das in der Hahnenkammstraße (ehemalige Sparkasse, Stock-Haus, Illner-Haus, Jung-Haus und die danebenliegende Brache), in Großwelzheim die ehemalige Sparkasse. Zudem könnte die ehemalige VR-Bank für 240 TEUR erworben werden.

Die Idee ist folgende:
Die Verwaltung schreibt 5 lokale (private) Investoren an und bittet um einen baulichen Vorschlag zur Errichtung seniorengerechter Wohnungen, sowie um ein finanzielles Angebot der Investoren zum Erwerb der Grundstücke von der Gemeinde. Gleichzeitig mögen die Investoren darlegen, wie eine mögliche
Vertriebsidee für diese Wohnungen aussehen könnte. Analog zum ehemaligen Feuerwehrhaus, könnten diese Wohnungen mit einer Altersauflage belegt werden, die gleichzeitig den Vorteil einer Verringerung der Stellplätze mit sich bringt. Zusätzlich könnte man die Investoren darauf hinweisen, dass auch der
Bau einer größeren Einheit mit betreutem Wohnen für Karlstein attraktiv sein könnte.
Nach Eingang der Vorschläge beschäftigt sich der Gemeinderat mit den Konzepten und entscheidet sich für den Anbieter dessen Konzept für die Mehrheit der Gemeinderatsmitglieder am schlüssigsten ist.

Hintergrund der Idee:
Durch ein attraktives und ausreichendes Angebot von Seniorenwohnen in zentraler Lage in Karlstein, ist davon auszugehen, dass sich ältere, alleinstehende Personen in großen Häusern, zu einem Umzug in eine kleine, aber schöne und energetisch optimale Seniorenwohnung entscheiden können.
Das frei werdende Haus steht dann dem Markt zur Verfügung und kann von jungen Familien genutzt, ggfs. wieder hergerichtet werden.
Dies führt am Ende zu einer Entlastung am Immobilienmarkt und einer durchaus gewünschten heterogenen Altersstruktur der Bevölkerung im Ortskern. Der Altersdurchschnitt in Deutschland steigt, aus dieser Sicht ist der Bau von seniorengerechten Wohnungen mit Sicherheit keine Fehlinvestition.

Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung erarbeitet eine Aufstellung der gemeindeeigenen Grundstücke die für eine seniorengerechte Bebauung geeignet sind.
Die 5 lokalen Investoren sollen in Abstimmung mit dem Gemeinderat ausgewählt werden. Anschließend sollen diese um Konzeptvorschläge und Gebote für diese Grundstücke gebeten werden.